Risikorelevanzgrenze

Definition der Risikorelevanzgrenze

Die Risikorelevanzgrenze ist ein Begriff aus der Kreditwirtschaft, der eine bestimmte Schwelle bezeichnet, ab der ein Kreditrisiko als relevant eingestuft wird. Diese Grenze ist von entscheidender Bedeutung für Kreditinstitute, da sie bestimmt, welche Risiken in die Risikosteuerung und -überwachung einbezogen werden müssen. Die Risikorelevanzgrenze wird in der Regel in Abhängigkeit von der Größe und der Risikotragfähigkeit des Kreditinstituts festgelegt.

Bestimmung der Risikorelevanzgrenze

Die Bestimmung der Risikorelevanzgrenze ist ein komplexer Prozess, der eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt. Dazu gehören unter anderem die Höhe des Kredits, die Bonität des Kreditnehmers, die Art des Kredits und die Sicherheiten, die der Kreditnehmer stellt.

Ein Beispiel: Ein Kreditinstitut könnte festlegen, dass Kredite über 1 Million Euro grundsätzlich als risikorelevant eingestuft werden. Kredite unter dieser Grenze könnten dann je nach Bonität des Kreditnehmers und den gestellten Sicherheiten als risikorelevant oder nicht risikorelevant eingestuft werden.

Risikorelevanzgrenze und Risikosteuerung

Die Risikorelevanzgrenze spielt eine zentrale Rolle in der Risikosteuerung von Kreditinstituten. Sie bestimmt, welche Kredite in die Risikosteuerung einbezogen werden und welche nicht. Kredite, die als risikorelevant eingestuft werden, müssen in der Regel durch zusätzliche Sicherheiten abgesichert werden. Zudem müssen sie regelmäßig überwacht und bewertet werden, um sicherzustellen, dass das Risiko für das Kreditinstitut beherrschbar bleibt.

Ein weiteres Beispiel: Ein Kreditinstitut könnte festlegen, dass Kredite, die als risikorelevant eingestuft werden, mindestens einmal pro Quartal überprüft werden müssen. Zudem könnte es festlegen, dass für diese Kredite zusätzliche Sicherheiten in Form von Bürgschaften oder Pfandrechten verlangt werden.

Fazit

Die Risikorelevanzgrenze ist ein zentraler Begriff in der Kreditwirtschaft. Sie bestimmt, welche Kredite als risikorelevant eingestuft werden und damit in die Risikosteuerung und -überwachung eines Kreditinstituts einbezogen werden müssen. Die Bestimmung der Risikorelevanzgrenze ist ein komplexer Prozess, der eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Risikosteuerung und trägt dazu bei, das Kreditrisiko für Kreditinstitute beherrschbar zu halten.