Valutierende Kreditsumme

Definition der valutierenden Kreditsumme

Die valutierende Kreditsumme ist ein Begriff aus der Kreditwirtschaft und bezeichnet den Betrag eines Kredits, der tatsächlich ausgezahlt und auf den Zinsen berechnet werden. Dieser Betrag kann von der ursprünglich vereinbarten Kreditsumme abweichen, da nicht immer der volle Kreditbetrag sofort ausgezahlt wird. Die valutierende Kreditsumme ist somit der Betrag, der tatsächlich „valutiert“, also in Umlauf ist.

Beispiel zur Veranschaulichung

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung: Ein Unternehmen nimmt einen Kredit über 100.000 Euro auf, um ein neues Projekt zu finanzieren. Allerdings benötigt das Unternehmen nicht sofort den gesamten Betrag, sondern zieht den Kredit in mehreren Tranchen ab. Zunächst werden 50.000 Euro abgerufen, einige Monate später weitere 30.000 Euro und schließlich die restlichen 20.000 Euro. In diesem Fall ist die valutierende Kreditsumme zunächst 50.000 Euro, dann 80.000 Euro und schließlich 100.000 Euro. Auf diese Beträge werden dann die Zinsen berechnet.

Relevanz der valutierenden Kreditsumme

Die valutierende Kreditsumme ist aus mehreren Gründen relevant. Zum einen beeinflusst sie die Höhe der Zinsen, die der Kreditnehmer zahlen muss. Da die Zinsen auf den tatsächlich ausgezahlten Betrag berechnet werden, sind sie niedriger, wenn nur ein Teil des Kredits abgerufen wird. Dies kann für den Kreditnehmer finanzielle Vorteile haben, insbesondere wenn der Kredit über einen längeren Zeitraum läuft.

Zum anderen kann die valutierende Kreditsumme auch Auswirkungen auf die Bonität des Kreditnehmers haben. Banken und andere Kreditgeber bewerten die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens oder einer Privatperson unter anderem anhand der Höhe der aufgenommenen Kredite. Wenn nur ein Teil des Kredits valutiert, kann dies die Bonität des Kreditnehmers verbessern.

Fazit

Die valutierende Kreditsumme ist ein wichtiger Begriff in der Kreditwirtschaft, der sowohl die Höhe der zu zahlenden Zinsen als auch die Bonität des Kreditnehmers beeinflusst. Sie zeigt, dass nicht immer der volle Kreditbetrag ausgezahlt und verzinst wird, sondern nur der Betrag, der tatsächlich in Umlauf ist. Dies kann für Kreditnehmer finanzielle Vorteile haben, insbesondere wenn der Kredit über einen längeren Zeitraum läuft und die Zinsen auf den tatsächlich ausgezahlten Betrag berechnet werden.