Definition von Sub-Prime
Sub-Prime bezieht sich in der Kreditwirtschaft auf Kredite, die an Kreditnehmer mit geringer Bonität vergeben werden. Der Begriff „Sub-Prime“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „unter dem Optimum“. Diese Kredite sind mit einem höheren Risiko behaftet, da die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer seine Schulden nicht zurückzahlen kann, größer ist. Daher sind Sub-Prime-Kredite in der Regel mit höheren Zinssätzen verbunden, um das Risiko für den Kreditgeber auszugleichen.
Merkmale und Beispiele für Sub-Prime-Kredite
Sub-Prime-Kredite sind in der Regel durch mehrere Merkmale gekennzeichnet. Erstens, wie bereits erwähnt, sind sie mit höheren Zinssätzen verbunden. Zweitens haben sie oft variable Zinssätze, was bedeutet, dass die Zinsen im Laufe der Zeit steigen können. Drittens können sie mit zusätzlichen Gebühren und Strafen verbunden sein, wenn der Kreditnehmer seine Zahlungen versäumt.
Ein gängiges Beispiel für einen Sub-Prime-Kredit ist die Sub-Prime-Hypothek. Diese Art von Hypothek wird an Kreditnehmer mit schlechter Kreditwürdigkeit vergeben. Sie haben oft hohe Anfangszinssätze, die nach einer bestimmten Zeit steigen können. Ein weiteres Beispiel ist der Sub-Prime-Autokredit, der ebenfalls an Kreditnehmer mit schlechter Bonität vergeben wird.
Sub-Prime-Kredite und die Finanzkrise 2007-2008
Sub-Prime-Kredite spielten eine zentrale Rolle in der Finanzkrise 2007-2008. In den Jahren vor der Krise wurden in den USA viele Sub-Prime-Hypotheken vergeben. Viele dieser Kredite wurden an Kreditnehmer vergeben, die ihre Hypotheken nicht zurückzahlen konnten, insbesondere als die Zinssätze stiegen.
Diese Sub-Prime-Hypotheken wurden oft in Finanzinstrumente verpackt, die als Mortgage-Backed Securities (MBS) bekannt sind, und an Investoren verkauft. Als immer mehr Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht zurückzahlen konnten, verloren diese MBS an Wert, was zu großen Verlusten für die Investoren führte. Dies führte zu einer Kettenreaktion, die schließlich zur globalen Finanzkrise führte.
Fazit
Sub-Prime-Kredite sind eine Art von Kredit, der an Kreditnehmer mit geringer Bonität vergeben wird. Sie sind mit höheren Risiken und daher auch mit höheren Zinssätzen verbunden. Während sie eine Möglichkeit für Kreditnehmer mit schlechter Bonität darstellen, Zugang zu Krediten zu erhalten, können sie auch zu finanziellen Schwierigkeiten führen, wenn die Kreditnehmer ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Die Rolle, die Sub-Prime-Kredite in der Finanzkrise 2007-2008 spielten, zeigt die potenziellen Risiken und Auswirkungen dieser Art von Krediten.