Definition von Nominalzins
Der Nominalzins, auch bekannt als Nennzins, ist ein grundlegender Begriff in der Kreditwirtschaft. Er bezeichnet den Zinssatz, der für einen Kredit oder eine Anlage pro Jahr berechnet wird, ohne dabei eventuelle Kosten oder Gebühren zu berücksichtigen. Der Nominalzins wird in Prozent angegeben und ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Gesamtkosten eines Kredits oder der Rendite einer Anlage.
Der Nominalzins ist der Zinssatz, der in einem Kreditvertrag festgelegt wird. Er wird auf die ursprüngliche Kreditsumme, auch Hauptsumme oder Nominalbetrag genannt, angewendet. Der Nominalzins wird in der Regel jährlich berechnet, kann aber auch für andere Zeiträume festgelegt werden.
Unterschied zwischen Nominalzins und Effektivzins
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen dem Nominalzins und dem Effektivzins zu verstehen. Während der Nominalzins nur den reinen Zinssatz für einen Kredit oder eine Anlage darstellt, berücksichtigt der Effektivzins auch zusätzliche Kosten und Gebühren, die im Zusammenhang mit dem Kredit oder der Anlage anfallen. Dazu können Bearbeitungsgebühren, Kontoführungsgebühren oder andere Kosten gehören.
Der Effektivzins ist daher in der Regel höher als der Nominalzins und gibt ein realistischeres Bild von den tatsächlichen Kosten eines Kredits oder der tatsächlichen Rendite einer Anlage. Bei der Auswahl eines Kredits oder einer Anlage sollte daher immer der Effektivzins und nicht nur der Nominalzins betrachtet werden.
Beispiele für die Anwendung des Nominalzinses
Um die Bedeutung des Nominalzinses zu verdeutlichen, betrachten wir ein einfaches Beispiel. Angenommen, Sie nehmen einen Kredit in Höhe von 10.000 Euro auf und der Nominalzins beträgt 5% pro Jahr. In diesem Fall würden Sie pro Jahr 500 Euro an Zinsen zahlen.
Wenn jedoch zusätzliche Kosten und Gebühren anfallen, ändert sich das Bild. Angenommen, es fallen zusätzlich 200 Euro an Gebühren an. In diesem Fall wäre der Effektivzins höher als der Nominalzins. Um den Effektivzins zu berechnen, würden die Gesamtkosten des Kredits (also die Zinsen plus die Gebühren) durch die Kreditsumme geteilt und mit 100 multipliziert. In diesem Fall wäre der Effektivzins also (500 Euro + 200 Euro) / 10.000 Euro * 100 = 7%.
Dieses Beispiel zeigt, dass der Nominalzins allein nicht ausreicht, um die tatsächlichen Kosten eines Kredits oder die tatsächliche Rendite einer Anlage zu beurteilen. Es ist daher immer wichtig, auch den Effektivzins zu berücksichtigen.