Legitimationsprüfung

Definition und Bedeutung der Legitimationsprüfung

Die Legitimationsprüfung, auch als Identitätsprüfung bekannt, ist ein wesentlicher Prozess in der Kreditwirtschaft. Sie dient dazu, die Identität einer Person oder eines Unternehmens zu verifizieren, bevor eine Geschäftsbeziehung eingegangen oder ein Kredit gewährt wird. Dieser Prozess ist nicht nur für die Sicherheit des Kreditgebers von entscheidender Bedeutung, sondern auch ein gesetzlicher Bestandteil der Geldwäschebekämpfung und Terrorismusfinanzierung.

Die Legitimationsprüfung ist ein integraler Bestandteil des Know-Your-Customer (KYC)-Prozesses, der von Finanzinstituten durchgeführt wird, um die Identität ihrer Kunden zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie ihre Dienstleistungen nicht für illegale Aktivitäten nutzen.

Verfahren der Legitimationsprüfung

Die Legitimationsprüfung kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. In der traditionellen Bankenwelt erfolgt die Legitimationsprüfung oft persönlich, indem der Kunde in eine Filiale geht und einen gültigen Ausweis vorlegt. Dies kann ein Reisepass, ein Personalausweis oder ein Führerschein sein. Der Bankmitarbeiter prüft dann die Übereinstimmung der Daten auf dem Ausweis mit den vom Kunden angegebenen Daten.

In der digitalen Welt, insbesondere bei Online-Banken und FinTech-Unternehmen, wird die Legitimationsprüfung oft durch ein Video-Ident-Verfahren durchgeführt. Dabei führt der Kunde ein Video-Gespräch mit einem Mitarbeiter des Finanzinstituts und zeigt dabei seinen Ausweis vor. Der Mitarbeiter prüft dann die Übereinstimmung der Daten auf dem Ausweis mit den vom Kunden angegebenen Daten.

Beispiele für die Anwendung der Legitimationsprüfung

Ein gängiges Beispiel für die Anwendung der Legitimationsprüfung ist die Eröffnung eines Bankkontos. Bevor ein Konto eröffnet wird, muss der Kunde seine Identität nachweisen. Dies geschieht in der Regel durch Vorlage eines gültigen Ausweises und gegebenenfalls weiterer Dokumente, wie z.B. eines Adressnachweises.

Ein weiteres Beispiel ist die Gewährung eines Kredits. Bevor ein Kredit gewährt wird, muss der Kreditgeber sicherstellen, dass der Kreditnehmer tatsächlich die Person ist, für die er sich ausgibt. Dies geschieht durch eine Legitimationsprüfung.

Die Legitimationsprüfung ist auch ein wichtiger Bestandteil des Prozesses beim Kauf von Finanzprodukten, wie z.B. Aktien oder Anleihen. Auch hier muss der Käufer seine Identität nachweisen, bevor die Transaktion durchgeführt werden kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Legitimationsprüfung ein unverzichtbarer Bestandteil der Kreditwirtschaft ist. Sie dient nicht nur dem Schutz der Finanzinstitute, sondern auch dem Schutz der Kunden und der gesamten Gesellschaft, indem sie dazu beiträgt, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern.