Kreditplafond

Definition von Kreditplafond

Der Begriff „Kreditplafond“ stammt aus der Kreditwirtschaft und bezeichnet die maximale Kreditsumme, die ein Kreditnehmer von einem Kreditgeber erhalten kann. Dieser Betrag wird im Vorfeld zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber vereinbart und stellt eine Art Obergrenze dar, die nicht überschritten werden darf. Der Kreditplafond wird auch als Kreditlinie oder Kreditlimit bezeichnet.

Bestimmung des Kreditplafonds

Die Höhe des Kreditplafonds wird auf Basis verschiedener Faktoren bestimmt. Dazu gehören unter anderem die Bonität des Kreditnehmers, seine finanzielle Situation, seine bisherige Kreditgeschichte und die Art des Kredits. Bei Unternehmen kann der Kreditplafond auch durch die Bilanzsumme, den Jahresumsatz oder den Gewinn bestimmt werden.

Beispiel: Ein Unternehmen hat einen Jahresumsatz von 1 Million Euro und möchte einen Kredit aufnehmen. Die Bank prüft die Bonität des Unternehmens und legt auf dieser Basis einen Kreditplafond fest. Dieser könnte beispielsweise bei 500.000 Euro liegen. Das Unternehmen kann nun Kredite bis zu dieser Summe aufnehmen, darf diese Obergrenze aber nicht überschreiten.

Funktion und Bedeutung des Kreditplafonds

Der Kreditplafond hat eine wichtige Funktion im Kreditgeschäft. Er dient zum einen dem Schutz des Kreditgebers, indem er das Risiko eines Kreditausfalls begrenzt. Zum anderen bietet er dem Kreditnehmer eine gewisse Planungssicherheit, da er weiß, bis zu welchem Betrag er Kredite aufnehmen kann.

Darüber hinaus kann der Kreditplafond auch als Steuerungsinstrument eingesetzt werden. So kann die Bank beispielsweise durch eine Anpassung des Kreditplafonds Einfluss auf die Kreditnachfrage nehmen. Eine Erhöhung des Kreditplafonds kann die Kreditnachfrage stimulieren, während eine Senkung des Kreditplafonds die Kreditnachfrage dämpfen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Kreditplafond nicht statisch ist. Er kann im Laufe der Zeit angepasst werden, beispielsweise wenn sich die finanzielle Situation des Kreditnehmers ändert oder wenn sich das Risikoprofil des Kreditgebers ändert.

Beispiele für Kreditplafonds

Ein gängiges Beispiel für einen Kreditplafond ist der Dispositionskredit (Dispokredit) bei Girokonten. Hier legt die Bank ein Limit fest, bis zu welchem der Kontoinhaber sein Konto überziehen darf. Dieses Limit wird auf Basis der regelmäßigen Einkünfte des Kontoinhabers bestimmt.

Ein weiteres Beispiel ist der Kreditrahmen bei Kreditkarten. Auch hier legt die Bank ein Limit fest, bis zu welchem der Karteninhaber Transaktionen durchführen darf. Dieses Limit wird auf Basis der Bonität des Karteninhabers bestimmt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kreditplafond ein zentrales Element im Kreditgeschäft ist. Er schützt den Kreditgeber vor übermäßigen Risiken und gibt dem Kreditnehmer eine gewisse Planungssicherheit. Gleichzeitig kann er als Steuerungsinstrument eingesetzt werden, um die Kreditnachfrage zu beeinflussen.