Grundlagen des Bausparkredits
Ein Bausparkredit ist ein spezieller Kredit, der im Rahmen eines Bausparvertrags gewährt wird. Dieser Vertrag ist ein Sparvertrag, der zwischen einem Bausparer und einer Bausparkasse geschlossen wird. Der Bausparer verpflichtet sich, regelmäßige Einzahlungen auf ein Bausparkonto zu leisten, bis eine vorher festgelegte Bausparsumme erreicht ist. Sobald diese Summe erreicht ist, hat der Bausparer das Recht, einen Bausparkredit in Anspruch zu nehmen.
Der Bausparkredit unterscheidet sich von anderen Kreditarten insofern, als dass der Zinssatz für den Kredit bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird und für die gesamte Laufzeit des Kredits unverändert bleibt. Dies bietet dem Bausparer eine hohe Planungssicherheit, da er die Höhe der Zinsen und damit die Gesamtkosten des Kredits von Anfang an kennt.
Beispiel für einen Bausparkredit
Ein Bausparer schließt einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme von 100.000 Euro ab. Er zahlt monatlich 500 Euro auf sein Bausparkonto ein. Nach 10 Jahren hat er die Bausparsumme erreicht und kann nun einen Bausparkredit in Anspruch nehmen. Der Zinssatz für den Kredit wurde bei Vertragsabschluss auf 2,5% festgelegt. Der Bausparer nimmt den Kredit in Anspruch und zahlt ihn über die nächsten 10 Jahre in monatlichen Raten zurück. Die Höhe der Raten und die Gesamtkosten des Kredits sind von Anfang an festgelegt und ändern sich nicht.
Vorteile und Nachteile eines Bausparkredits
Ein großer Vorteil des Bausparkredits ist die hohe Planungssicherheit. Da der Zinssatz für den Kredit bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird, kann der Bausparer die Kosten des Kredits von Anfang an genau kalkulieren. Zudem ist der Bausparkredit in der Regel günstiger als andere Kreditarten, da die Bausparkassen als genossenschaftliche Institute nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Bausparer während der Sparphase bereits Eigenkapital aufbaut, das er bei der Finanzierung einer Immobilie einsetzen kann. Dies verbessert seine Bonität und erleichtert die Kreditvergabe.
Ein Nachteil des Bausparkredits ist, dass die Bausparsumme in der Regel nicht ausreicht, um eine Immobilie vollständig zu finanzieren. Daher muss der Bausparer in der Regel zusätzlich einen Hypothekenkredit aufnehmen. Zudem kann die Sparphase recht lange dauern, insbesondere wenn der Bausparer nur geringe monatliche Einzahlungen leistet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bausparkredit eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit für Bausparer ist, die eine hohe Planungssicherheit schätzen und bereit sind, über einen längeren Zeitraum Eigenkapital aufzubauen.