Definition und Bedeutung des Aktivgeschäfts
Das Aktivgeschäft ist ein zentraler Begriff in der Kreditwirtschaft und bezeichnet alle Geschäfte einer Bank oder eines anderen Kreditinstituts, bei denen Forderungen entstehen. Diese Forderungen werden auf der Aktivseite der Bilanz verbucht und stellen somit einen Teil des Vermögens der Bank dar. Das Aktivgeschäft ist das Gegenstück zum Passivgeschäft, bei dem Verbindlichkeiten entstehen.
Im Rahmen des Aktivgeschäfts vergibt die Bank Kredite an Kunden, kauft Wertpapiere oder beteiligt sich an Unternehmen. Durch diese Geschäfte entstehen Forderungen gegenüber den Kreditnehmern oder den Emittenten der Wertpapiere. Diese Forderungen sind das Vermögen der Bank und werden auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.
Arten von Aktivgeschäften
Es gibt verschiedene Arten von Aktivgeschäften, die sich in erster Linie durch die Art der Forderung unterscheiden. Die wichtigsten sind:
1. Kreditgeschäft: Hierbei handelt es sich um das klassische Geschäft einer Bank. Sie vergibt Kredite an Kunden, die diese mit Zinsen zurückzahlen müssen. Die Forderungen aus diesen Krediten sind das Vermögen der Bank.
2. Wertpapiergeschäft: Die Bank kauft Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Derivate. Die Forderungen aus diesen Geschäften entstehen aus den Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen, die die Bank durch den Verkauf oder die Haltedauer der Wertpapiere erzielt.
3. Beteiligungsgeschäft: Die Bank beteiligt sich an Unternehmen und erhält dafür Anteile an diesen Unternehmen. Die Forderungen entstehen aus den Gewinnen, die das Unternehmen erzielt und an seine Anteilseigner ausschüttet.
Beispiele für Aktivgeschäfte
Ein typisches Beispiel für ein Aktivgeschäft ist der Kreditverkauf. Die Bank vergibt einen Kredit an einen Kunden, der diesen mit Zinsen zurückzahlen muss. Die Forderung aus diesem Kredit ist das Vermögen der Bank und wird auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.
Ein weiteres Beispiel ist der Kauf von Wertpapieren. Die Bank kauft Aktien eines Unternehmens und erhält dafür Dividenden und möglicherweise Kursgewinne. Diese Forderungen sind ebenfalls das Vermögen der Bank und werden auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.
Ein drittes Beispiel ist die Beteiligung an einem Unternehmen. Die Bank kauft Anteile an einem Unternehmen und erhält dafür einen Anteil an den Gewinnen des Unternehmens. Auch diese Forderungen sind das Vermögen der Bank und werden auf der Aktivseite der Bilanz verbucht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Aktivgeschäft ein zentraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit einer Bank ist. Es umfasst alle Geschäfte, bei denen Forderungen entstehen, und ist somit ein wichtiger Faktor für die Vermögensbildung der Bank.