Definition von Subprime
Subprime ist ein Begriff, der in der Kreditwirtschaft verwendet wird, um Kredite zu beschreiben, die an Kreditnehmer mit einem niedrigen Kredit-Score vergeben werden. Diese Kreditnehmer werden als Subprime-Kreditnehmer bezeichnet. Der Begriff „Subprime“ bedeutet unter dem „Prime“ oder idealen Kreditrisiko. Subprime-Kredite sind in der Regel mit höheren Zinssätzen und weniger günstigen Bedingungen verbunden, um das höhere Kreditrisiko auszugleichen, das diese Kreditnehmer darstellen.
Merkmale von Subprime-Krediten
Subprime-Kredite unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten von Prime-Krediten. Erstens sind die Zinssätze für Subprime-Kredite in der Regel höher. Dies liegt daran, dass die Kreditgeber das Risiko ausgleichen müssen, dass der Kreditnehmer den Kredit nicht zurückzahlt. Zweitens können Subprime-Kredite zusätzliche Gebühren und Kosten enthalten, die nicht in Prime-Krediten enthalten sind. Drittens können die Bedingungen für Subprime-Kredite weniger günstig sein. Beispielsweise können Subprime-Kredite eine Vorfälligkeitsentschädigung enthalten, die den Kreditnehmer bestraft, wenn er den Kredit vorzeitig zurückzahlt.
Ein Beispiel für einen Subprime-Kredit könnte ein Hypothekendarlehen sein, das an einen Kreditnehmer mit einer schlechten Kreditwürdigkeit vergeben wird. Der Zinssatz für dieses Darlehen könnte deutlich höher sein als der für ein ähnliches Darlehen, das an einen Kreditnehmer mit einer guten Kreditwürdigkeit vergeben wird. Darüber hinaus könnte das Darlehen zusätzliche Gebühren und Kosten enthalten und weniger günstige Bedingungen haben.
Subprime-Kredite und die Finanzkrise 2008
Subprime-Kredite spielten eine zentrale Rolle in der Finanzkrise von 2008. In den Jahren vor der Krise wurden viele Subprime-Hypothekenkredite vergeben, oft mit wenig Rücksicht auf die Fähigkeit des Kreditnehmers, das Darlehen zurückzuzahlen. Viele dieser Kredite wurden dann in Finanzinstrumente verpackt und an Investoren verkauft.
Als die Immobilienpreise fielen und die Zinssätze stiegen, konnten viele Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen. Dies führte zu einer Welle von Zahlungsausfällen und Zwangsversteigerungen, die den Wert der mit Hypotheken besicherten Wertpapiere stark minderte. Dies wiederum führte zu großen Verlusten für die Investoren und löste eine Finanzkrise aus.
Die Finanzkrise führte zu einer strengeren Regulierung der Subprime-Kreditvergabe. Heute müssen Kreditgeber in vielen Ländern strenge Kriterien erfüllen, bevor sie Subprime-Kredite vergeben können. Dies hat dazu beigetragen, das Risiko einer erneuten Finanzkrise zu verringern, hat aber auch dazu geführt, dass weniger Kreditnehmer für Subprime-Kredite in Frage kommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Subprime-Kredite sowohl Risiken als auch Chancen bieten. Sie können Kreditnehmern mit einer schlechten Kreditwürdigkeit den Zugang zu Krediten ermöglichen, aber sie können auch zu höheren Kosten und weniger günstigen Bedingungen führen. Darüber hinaus können sie, wenn sie nicht richtig gehandhabt werden, zu systemischen Risiken für das Finanzsystem führen.